Das Berufsbild „Social Media Manger“ erfreut sich schon lange wachsender Beliebtheit und hat das Potenzial zum Traumjob. Doch was genau steckt eigentlich alles dahinter und welche Qualifikationen braucht es? Gibt es eine Ausbildung oder ein Studium? Und welche beruflichen Perspektiven haben Social Media Manager eigentlich?
Wir haben die Antworten auf all diese Fragen. Verstehen Sie, was es bedeutet Social Media Manager zu sein und profitieren Sie von unseren hilfreichen Tipps.
1. Was ist Social Media Management?
Unsere Trainerin Vivian Pein definiert Social Media Management folgendermaßen:
“Social Media Management umschreibt die Tätigkeit, die Unternehmen dabei hilft in die digitale Kommunikation mit ihren Interessengruppen einzusteigen und diese erfolgreich zu managen. Dabei werden sämtliche Aspekte der digitalen Kommunikation, sowohl nach außen wie nach innen und in Richtung sämtlicher Anspruchsgruppen (Stakeholder) des Unternehmens, eingeschlossen.”
Vivian Pein (2020): Social Media Manager. Das Handbuch für Ausbildung und Beruf.
Social Media Management umfasst viele Aufgaben, lässt sich jedoch mit 5 Hauptschwerpunkten zusammenfassen. Zum einen steht die strategische Planung des Social Media Auftritts und des Contents im Fokus. Außerdem spielt bei Social Media die Community eine tragende Rolle – diese sollte aufgebaut und betreut werden. Die Messung von Erfolg oder auch das Monitoring ist unerlässlich, um die Social Media Strategie zu überprüfen. Auch die unternehmensinterne “Überzeugungsarbeit”, das Change Management, ist ein fester Bestandteil des Social Media Managements.
2. Wie werde ich Social Media Manager?
Obwohl das Berufsbild Social Media Manager relativ jung ist, gibt es einen enormen Bedarf an fähigen Experten. Allerdings gibt es in Deutschland (noch) keinen genormten Ausbildungsweg. So sind die meisten Social Media Manager Quereinsteiger, die sich durch Erfahrung und/oder eine Weiterbildung für den Job qualifiziert haben.
Dennoch gibt es einige Studienrichtungen, die den Einstieg in das Social Media Management erleichtern. Neben Fachrichtungen wie Kommunikationswissenschaften, Unternehmenskommunikation und Marketing sind Medienmanagement und Betriebswirtschaft gute Voraussetzungen für den Einstieg in das Social Media Management.
Sie wollen Social Media Manager werden, aber es fehlt Ihnen an Erfahrung und Fachwissen? Zertifizierte Weiterbildungen sind hier der Türöffner. Diese können entweder durch Ihr Unternehmen, durch Förderungen oder auch privat finanziert werden und sind eine gewinnbringende Investition in Ihre Zukunft.
Doch woran erkennen Sie eine gute Weiterbildung? Achten Sie darauf, dass die Kurse von namenhaften Fachleuten mit Praxisbezug durchgeführt werden. Und auch ein genauer Blick auf die Inhalte der Kurse lohnt sich. Folgende Schwerpunkte sollten Inhalt der Weiterbildung sein:
- Branchenkenntnisse in Theorie und Praxis werden vermittelt.
- Die verschiedenen sozialen Netzwerke und deren Dynamiken stehen im Fokus.
- Ein solides Grundwissen zum (Online-)Marketing wird vermittelt.
- PR: Social Media ist Öffentlichkeit – Ein Blick auf Public Relations daher sinnvoll.
- Das vermittelte Wissen ist individuell auf Ihre Unternehmensstruktur anwendbar.
- Rechtliche Grundlagen zu Urherberrecht- und Datenschutzfragen sind elementar.
- Auch ein Blick auf HTML, Monitoring und Usability sollte nicht fehlen.
- Sie lernen alles, was Sie über Budgetplanung und Workflows wissen müssen.
3. Berufliche Perspektiven
Social Media Management hat tausende Gesichter und ist abhängig von dem Unternehmen, der Branche und der Zielgruppe. Ebenso vielfältig sind die beruflichen Möglichkeiten. Denn eines ist gewiss: Ohne Social Media Management kommt heute kaum mehr ein Unternehmen aus. Nachfolgend zeigen wir Ihnen eine Auswahl von möglichen Perspektiven:
- Inhouse – Der Klassiker: Bauen Sie eine Social Media Präsenz Ihrer Firma auf.
- Agentur – Hier beraten Sie zumeist gleich verschiedene Unternehmen und planen deren Social Media Auftritte – Vielfalt garantiert.
- B2B – Auch im Business-to-Business Bereich ist Social Media Management nicht mehr wegzudenken.
- Berater – Der Markt ist groß, ebenso wie die Nachfrage an Social Media Profis. Auch eine Selbstständigkeit kann lohnenswert sein.
4. Das Setting
Zunächst sollten natürlich die technischen Voraussetzungen stimmen. Neben einem internetfähigen Endgerät, erweist sich beispielsweise ein zweiter Bildschirm als sehr nützlich. Außerdem sollte Ihr Rechner fähig sein, verschiedene Textverarbeitungs-, Tabellenkalkulations-, Präsentationssoftwares auszuführen. Behalten Sie im Auge: Ihr Arbeitsplatz ist der zentrale Dreh- und Angelpunkt Ihrer Tätigkeit. Nur wer sich wohl fühlt, kann seiner Kreativität freien Lauf lassen.
Elementar beim Social Media Management sind Tools. Diese unterstützen Sie in Ihrem Arbeitsalltag, darunter zählen Bildbearbeitungsprogramme und Automatisierungstools (Scheduling und Analytics), die Ihren Redaktionsplan ausführen. Tools können auch Ihre Teamarbeit organisieren. So können Sie Ihre Zeit effizient nutzen.
Alltägliche Aufgabe ist die Content-Recherche. Erleichtern Sie Ihre Planung durch einen Redaktionsplan, um auf dem Laufenden zu bleiben. Tipp: Abonnieren Sie am besten branchenrelevante Blogs um auf dem Laufenden zu bleiben.
ACHTUNG: Privatleben in Gefahr
“Als Social Media Manager verschwimmt die Grenze zwischen Privat- und Berufsleben. Wie stark, können Sie zwar bis zu einem gewissen Maße selbst bestimmen, der Prozess an sich ist jedoch kaum zu vermeiden, insbesondere wenn Sie auch als Community Manager im Einsatz sind. Können Sie sich mit diesem Gedanken nicht anfreunden, wird es bereits mittelfristig zu Problemen kommen.”
Vivian Pein (2020): Social Media Manager. Das Handbuch für Ausbildung und Beruf.
Gerade die ständige Erreichbarkeit kann an den Nerven zehren. Vivian Peins Tipps, wie Sie Ihr Privatleben schützen können, schließen ein, dass Sie sich Ihrer Community als Mensch zeigen. So gönnt man Ihnen Freizeit. Schaffen Sie sich Freiräume und ziehen Sie Grenzen und beanspruchen Sie Zeit für sich, z.B. eine digitale Auszeit.
5. Social Media Management und das eigene Unternehmen
Machen Sie sich gefasst darauf, regelmäßig Ihren Vorgesetzten und dem Team Rede und Antwort zu stehen. Eine gute Planung und Organisation macht daraus ein Kinderspiel. Stehen Sie außerdem hinter Ihren Ideen und Konzepten. Wenn Sie mit Herzblut und Authentizität bei der Arbeit sind, werden sich erste Erfolge schnell zeigen.
Gerade in größeren Unternehmen empfiehlt es sich, ein ganzes Team für das Social Media Management zu etablieren. Nachfolgende Rollen und Positionen sind für solche Teams gängig und sinnvoll:
- Social Media Manager – verantwortlich für übergreifende Social-Media-Strategien und die Koordination
- Community Manager – führt direkten Dialog mit den Followern. Aufbau/ Aktivierung und Weiterentwicklung der Community
- Social Media Agents – führen Kundendialoge mit Serviceinhalten
- Social Media Analysts – Zahlen und Monitoring gehören zu den Hauptaufgaben der Analysts.
- Social Media Redakteure – Texte und Inhalte werden von den Redakteuren erstellt
Es geht nur Hand in Hand!
Damit Ihr ein Team funktioniert, integrieren Sie am besten Workflows, Prozesse und Guidelines für ein strukturiertes Arbeiten.
Das Wichtigste: Ein ausgeprägtes Interesse an sozialen Netzwerken ist der Schlüssel zum Erfolg. Sind Sie mit Freude bei der Sache, wird Ihre Community es Ihnen danken. Social Media Management bietet so viel kreative Freiheit wie kaum ein anderer Job. Also bleiben Sie am Ball! Denn Social Media Manager sind unverzichtbar geworden.
Sie wollen Social Media Manager werden? Dann melden Sie sich heute noch für unserem Zertifikatskurs: „Social Media Manager:in (BVCM)” an.
Zum Kurs erhalten Sie kostenlos den offiziellen Ausbildungsbegleiter “Social Media Manager. Das Handbuch für Ausbildung und Beruf” von Vivian Pein, welcher die Grundlage für diesen Artikel bildet.