Wer erfolgreich sein will, braucht einen guten Plan. Deshalb wird zumeist zum Jahresende in den Social Media Teams fleißig konzipiert. Damit werden Leitplanken für die Social-Media-Arbeit des bevorstehenden Jahres entwickelt.
Diese planvolle Herangehensweise hilft dabei, die verfügbaren Ressourcen zielgerichtet in gewinnbringende Maßnahmen zu investieren und das eigene Handeln zu leiten. Zudem können durch eine gute Planung die Potenziale des Social Media Marketings optimal ausgeschöpft werden.
Vom leeren Blatt zum guten Konzept
Starten Sie am besten mit einer Konzeptstruktur. Diese leitet ganz automatisch durch die nächsten Schritte und hilft dabei, keine wichtigen Punkte zu vergessen. Dann geht es an das Sammeln von Informationen, um entsprechende Erkenntnisse gewinnen und Maßnahmen ableiten zu können. Behalten Sie stets im Hinterkopf, wofür Sie das Konzept entwickeln: das hilft dabei, fokussiert zu bleiben.
Dann gehen Sie ans Werk und entwickeln Schritt für Schritt Ihr Social-Media-Konzept:
Zunächst die Basisarbeit
Klären Sie zunächst grundsätzlich, welche Verantwortlichkeiten, Schnittstellen, Erwartungen und Vorgaben, die den Social-Media-Bereich betreffen, im Unternehmen existieren.
Darüber hinaus ist die allgemeine Unternehmensplanung zu betrachten, denn diese darf bei der Planung der Social-Media-Aktivitäten natürlich nicht vernachlässigt werden.
Der Unternehmensplanung folgt die Situationsanalyse
Die Situationsanalyse zeigt auf, wo Sie aktuell stehen. Sie umfasst sowohl die Betrachtung der Unternehmensumwelt als auch Ihre interne Unternehmenssituation sowie den Status quo der bisherigen Social-Media-Aktivität.
- Sammeln Sie relevante Informationen zum Marktgeschehen, zu den Aktivitäten Ihrer Konkurrenten, neuen Trends, Kundenwünschen und anderen externen Rahmenbedingungen.
- Nehmen Sie Stärken und Schwächen der eigenen Organisation kritisch unter die Lupe und eruieren Sie, wie Sie mithilfe zielgerichteter Maßnahmen Schwachstellen verbessern, Chancen nutzen oder Stärken hervorkehren können.
- Analysieren Sie die aktuellen Social-Media-Auftritte und überprüfen Sie deren Performance.
Dann setzen Sie sich mit der Zielgruppe auseinander
Um passgenaue Maßnahmen entwickeln zu können muss bekannt sein, wer damit überhaupt erreicht werden soll. Die konkrete Definition und Untersuchung der Zielgruppe ist demnach essenzieller Baustein der Konzeption.
- Wer ist Ihre Zielgruppe? Wen wollen Sie im Social Web erreichen?
- Was zeichnet die Zielgruppe aus?
- Welche Erwartungen, Wünsche, Bedürfnisse, Probleme, Gewohnheiten und Ansichten hat sie?
- In welchen Social Networks ist Ihr Wunschkunde aktiv?
- Welche Formate sind besonders beliebt?
- Welche Informationen erhofft sich die Zielgruppe im Social Web?
Als nächstes steigen wir in die konkrete Planung ein und beginnen mit der Zieldefinition
Erfolgreiche Social-Media-Arbeit braucht Ziele! Denn nur wenn definiert ist, welcher zukünftige Zustand angestrebt wird, können wirksame Maßnahmen zur Erreichung dieser gesetzten – und von allen Mitarbeitern im Unternehmen getragenen – Ziele erarbeitet und durchgeführt werden.
Setzen Sie die Marketingziele so konkret wie möglich und beziehen Sie Analyseergebnisse und Unternehmensziele ein.
Wenn die Ziele feststehen, muss überlegt werden, wie diese erreicht werden sollen
Legen Sie fest, mit welchen Vehikeln und Aktionen Sie ihre gesetzten Ziele erreichen wollen. Die Festlegung der Social Networks ist dabei ebenso wichtig wie das Skizzieren der Maßnahmen, die durchgeführt werden sollen.
Möchten Sie beispielsweise Ihre Reichweite durch das Einbeziehen von Influencern erhöhen, oder soll Ihre Positionierung als Fachexperten über umfangreiche Blogbeiträge oder Videotutorials vermittelt werden?
Wichtig ist, dass Sie bei der Entscheidung zu entsprechenden Maßnahmen Ihre Zielgruppen und Ziele fest im Blick behalten.
Im Anschluss stellen Sie Ihren Ressoucenbedarf fest
Was wird unsere Social Media-Arbeit kosten und welche personellen Ressourcen sind nötig, um die Aktionen auch tatsächlich umsetzen zu können?
Planen Sie auf Basis der definierten Maßnahmen das Budget und entscheiden Sie, wie viele Personen mit welchen Fähigkeiten und Kompetenzen nötig sind, die Maßnahmen auch umzusetzen.
Besprechen Sie den Ressourcenbedarf im Management und lassen Sie sich die Budgethöhen schriftlich freigeben.
Dann legen Sie los
Ist das Konzept freigegeben, steht der planvollen Social-Media-Arbeit im neuen Jahr nichts mehr im Wege. Setzen Sie die geplanten Maßnahmen um, aber bleiben Sie auch offen für Veränderungen.
Vergessen Sie das Messen nicht
Vergessen Sie nicht, regemäßig die Wirksamkeit Ihrer Social-Media-Aktivitäten zu überprüfen und passen Ihre Postings und Beiträge auf Basis der Erkenntnisse und des User Feedbacks an.
Ein Plan, der auf Basis von Feedback, Testergebnissen und Wirksamkeitskontrollen angepasst und aktualisiert wird, sorgt für ein effizientes Marketing, was Chancen nutzt, Marktveränderungen erkennt und seine Maßnahmen optimal auf die Bedürfnisse des Marktes ausrichtet.
Sie wollen mehr? Hier entlang: Social Media Manager:in (BVCM)
Konzept darf nicht „für die Tonne“ sein
Das Wort „Konzept“ leitet sich vom lateinischen Begriff conceptum ab, der „das Zusammengefasste“ bedeutet. Wie der Name bereits gut beschreibt, geht es bei Ihrem Konzept nicht um eine seitenlange, umständlich formulierte Erzählung, die einer Diplomarbeit gleichkommt. Vielmehr geht um relevante Informationen, die kompakt auf den Punkt gebracht und verständlich in einem Dokument zusammengefasst werden.
Ein Konzept ist keine viel zu umfangreiche theoretische Abhandlung von irgendwas. Es ist ein konkreter Leitfaden für die tägliche Arbeit im Social Web.
Was zeichnet ein gutes Konzept aus?
- Grundlage bilden valide Informationen und Daten
- Ergebnis sind umsetzungsfähige Lösungen und Strategien
- Inhalt sind konkrete Impulse und Ideen, die Auslöser für Aktivitäten sind
- Die Konzeptstruktur ist schlüssig und verständlich
- Die Kernerkenntnisse und Ergebnisse sind auf den Punkt gebracht
- Das Konzept überzeugt