Lernen im Erwachsenenalter kann herausfordernd sein, insbesondere wenn man lange Zeit aus dem formalen Bildungssystem raus ist.
Unser Tipp: Führen Sie ein Lerntagebuch, um die Inhalte eines berufsbegleitenden Seminars besser zu behalten und in die Praxis zu transferieren.
Dabei unterstützt das Lerntagebuch nicht nur den Lernprozess selbst, sondern hilft auch, Motivation und Struktur zu bewahren.
In diesen Beitrag finden Sie nicht nur eine Erklärung, was ein Lerntagebuch ist und was hineingehört – wir haben auch eine Vorlage zum Download für Sie vorbereitet.
Was genau ist ein Lerntagebuch?
Ein Lerntagebuch ist ein persönliches Dokument, in dem Sie Ihre Erfahrungen, Erkenntnisse und Reflexionen über Ihren Lernprozess während Ihres berufsbegleitenden Seminars festhalten. Es kann handschriftlich oder digital geführt werden und ist in der Regel nicht öffentlich, sondern ein Instrument zur persönlichen Weiterentwicklung.
Achtung: Das Lerntagebuch ist kein Notizbuch für Lerninhalte, sondern ein Ort, um über das Lernen selbst nachzudenken und sich mit den eigenen Lernprozessen auseinanderzusetzen.
Welche Punkte sollte das Lerntagebuch enthalten?
Wir empfehlen die folgenden Fragen, um den Lernprozess umfassend zu beleuchten:
Tägliche/wöchentliche Lernziele:
Was möchte ich heute/in dieser Woche lernen oder erreichen?
Erfahrungen und Herausforderungen:
Was habe ich heute/in dieser Woche/in diesem Modul gelernt? Welche Schwierigkeiten sind aufgetreten und wie habe ich sie überwunden?
Gefühle und Emotionen:
Wie habe ich mich beim Lernen gefühlt? War ich motiviert, enttäuscht oder zufrieden? Warum?
Lernstrategien und -methoden:
Welche Lernmethoden habe ich angewandt? Waren sie effektiv? Was könnte ich das nächste Mal anders machen?
Fortschritte und Erfolge:
Was habe ich erreicht? Gibt es kleine oder große Erfolge, die ich verbuchen kann?
Praxistransfer:
Welche Inhalte kann ich direkt in die Praxis umsetzen und anwenden? Wann? Wie?
Rückblick und Ausblick:
Wie schätze ich meinen bisherigen Lernprozess ein? Welche Ziele setze ich mir für die nächste Woche/den nächsten Monat/das nächste Modul?
Fragen und Unklarheiten:
Gibt es Themen oder Konzepte, die ich noch nicht ganz verstanden habe? Welche Fragen sind noch offen?
Anpassungen und Veränderungen:
Welche Anpassungen im Lernprozess plane ich für die Zukunft? Muss ich meine Ziele und Strategien ändern?
Beachten Sie jedoch, dass ein Lerntagebuch ein flexibles Instrument ist, das individuell gestaltet und während des Lernprozesses angepasst und verändert werden kann. Wichtig ist, dass es Ihnen hilft, den Lernprozess zu reflektieren, zu verstehen und kontinuierlich zu verbessern.
Wo finde ich eine Vorlage für ein Lerntagebuch?
Hier! Wir haben für Sie eine Vorlage für ein Lerntagebuch erstellt. Sie können das Dokument hier herunterladen.
Die Vorlage enthält Fragen zur Reflexion, die Sie nach jedem Seminar oder jeder Lerneinheit für sich selbst noch einmal durchgehen und beantworten können.
Vergessen Sie nicht, das Dokument an Ihre eigenen Bedürfnisse anzupassen. Gerne können Sie unser Muster als Basis verwenden und es nach Ihren Wünschen erweitern und verändern.
Was hilft sonst noch beim Lernen?
Hier finden Sie weitere Lerntipps, damit Sie sich die Inhalte eines berufsbegleitenden Seminars besser merken und in die Praxis umsetzen können:
Beteiligen Sie sich aktiv an Diskussionen und Gruppenarbeiten. Stellen Sie Fragen, um Unklarheiten zu beseitigen und versuchen Sie, das Gelernte sofort in praktischen Aufgaben anzuwenden. Denn durch die direkte Anwendung des Gelernten wird die Theorie in praktisches Wissen umgewandelt, was den Transfer in den Arbeitsalltag erleichtert. Versuchen Sie, die neuen Informationen mit Ihrem vorhandenen Wissen und Ihren beruflichen Erfahrungen zu verknüpfen. Notieren Sie sich Beispiele aus Ihrem Arbeitsalltag, die das Gelernte veranschaulichen.
Nutzen Sie auch verschiedene Lernmethoden wie Mindmaps, Karteikarten, Zusammenfassungen und Visualisierungen. Experimentieren Sie mit digitalen Tools (z.B. miro.com oder mindmeister.de) und Lern-Apps, um das Lernen abwechslungsreicher zu gestalten. Die Vielfalt der Methoden spricht unterschiedliche Sinne und Lernstile an und Sie können ausprobieren, welche Methode am besten zu Ihnen passt.
Planen Sie feste Lernzeiten ein und vermeiden Sie Störungen während des Seminars und der Lernzeiten. Nehmen Sie sich nach jeder Lerneinheit Zeit zur Reflexion. Was haben Sie gelernt? Wie können Sie es anwenden? Tauschen Sie sich mit Kollegen oder in Lerngruppen aus und holen Sie sich Feedback. Nutzen Sie unsere Vorlage für ein Lerntagebuch oder entwickeln Sie Ihre eigene, individuelle Technik.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Erfolg beim lebenslangen Lernen. Passende Seminare für Ihr berufsbegleitendes Lernen finden Sie in unserer Seminarübersicht.