Influencer Marketing erfreut sich großer Beliebtheit, denn die Überzeugungskraft, die Content Creators auf ihre Follower ausüben, ist unschlagbar. Damit die Zusammenarbeit mit dem Influencer ein Erfolg wird, ist ein sorgfältiges Briefing notwendig, das alle Erwartungen und Aufgaben genau beschreibt.
In diesem Beitrag erfahren Sie, warum ein Briefing so wichtig ist, wie viel kreativer Freiraum sinnvoll ist und welche Punkte ein Briefing enthalten sollte.
Was ist ein Briefing?
Ein Briefing ist ein nützliches Informationsinstrument, das alle wichtigen Informationen und Anforderungen zu einem Projekt oder einer Aufgabe schriftlich zusammenfasst. Es dient dazu, alle Beteiligten auf den gleichen Wissensstand zu bringen und sicherzustellen, dass Ziele und Erwartungen klar sind. Insbesondere in der Zusammenarbeit mit Agenturen sind Briefings üblich und eine wichtige Grundlage der Zusammenarbeit. Die im Briefing enthaltenen Vorgaben leiten die Agentur bei der Planung und Umsetzung der Marketingaktivitäten für Ihr Unternehmen.
Aber auch in der Zusammenarbeit mit Content Creators sind Briefings eine wichtige Grundlage.
Warum ist ein Briefing für Influencer wichtig?
Ein sorgfältig erstelltes Briefing stellt sicher, dass beide Seiten – Sie als Marke und der Influencer – klar verstehen, was von der Zusammenarbeit erwartet wird.
Je besser die Absprachen und das Briefing im Vorfeld, desto geringer der Aufwand für Feedbackschleifen und desto geringer die Wahrscheinlichkeit von Pannen und unerfüllten Erwartungen.
Die Vorteile eines Briefings auf den Punkt gebracht:
- Ein detailliertes Briefing hilft, Missverständnisse zu vermeiden und die Erwartungen von Anfang an klar zu kommunizieren.
- Indem Sie Ihre Markenwerte, Ziele und Tonalität festlegen, stellen Sie sicher, dass der Influencer Inhalte erstellt, die zu Ihrer Marke passen.
- Ein gutes Briefing spart Zeit, indem es den Influencer mit allen notwendigen Informationen versorgt, sodass weniger Rückfragen entstehen.
Was steht im Briefing?
Ein umfassendes Briefing sollte den Influencer mit allen notwendigen Informationen versorgen, um guten Content zu generieren. Die wichtigsten Elemente sind:
Hard Facts:
Das Influencer-Briefing beginnt mit unternehmens-, produkt- und konzeptbezogenen Informationen. Hier wird beispielsweise das zu bewerbende Produkt detailliert beschrieben und die zentralen Aspekte der Kampagne erläutert. Diese Informationen sind entscheidend, um den Influencern ein umfassendes Verständnis zu vermitteln.
Ziel:
Ein klar definiertes Ziel ist entscheidend für den Erfolg der Kampagne. Es erklärt, welche konkreten Ergebnisse angestrebt werden, sei es die Steigerung der Markenbekanntheit, die Erhöhung der Verkaufszahlen oder die Bekanntmachung eines neuen Produkts. Ein klares Ziel hilft den Influencern, ihre Inhalte entsprechend auszurichten.
Format:
Das Briefing gibt genau an, in welchem Format die Inhalte erstellt werden sollen. Es wird angegeben, ob Bild-Posts, Stories, Videos oder eine Kombination dieser Formate benötigt werden.
Kanal:
Viele Influencer sind auf mehreren Kanälen aktiv. Im Briefing wird festgelegt, auf welchen sozialen Medien die Inhalte gepostet werden sollen, z.B. Instagram, YouTube oder TikTok.
Zeitpunkt:
Für die erfolgreiche Durchführung der Kampagne ist ein detaillierter Zeitplan erforderlich. Es wird festgelegt, ab wann, über welchen Zeitraum und wie oft die Inhalte veröffentlicht werden sollen. Eine genaue Planung hilft, die Kampagne zeitlich zu koordinieren.
Verlinkung:
Aus dem Briefing geht hervor, wohin verlinkt werden soll und welche Accounts erwähnt werden sollen. Diese Informationen sind wichtig, um sicherzustellen, dass die Follower des Influencers einfachen Zugang zu den relevanten Inhalten und Produkten haben. Zudem wird dadurch die Vernetzung und Reichweite erhöht.
Keywords:
Es wird eine Liste von Hashtags und Schlüsselwörtern zur Verfügung gestellt, die in den Beiträgen verwendet werden sollen. Diese Keywords sind wichtig, um die Auffindbarkeit der Inhalte zu verbessern und die Kampagne in den sozialen Medien zu optimieren. Eventuell gibt es für die Kampagne eigene Hashtags, die nicht fehlen dürfen.
Caption:
Die Bildunterschrift oder Beschreibung des Beitrags sollte eine klare Kernbotschaft enthalten. Im Briefing wird definiert, welche Botschaft transportiert werden soll, um die Aufmerksamkeit und das Interesse der Zielgruppe zu wecken. Der gewünschte Ton und Stil der Kommunikation (z.B. informell, professionell, humorvoll) kann ebenfalls beschrieben werden.
Moodboard:
Ein Moodboard bietet eine visuelle Orientierung für den gewünschten Content. Es enthält Beispiele und Inspirationen, die den Influencern helfen, den gewünschten Stil und die Stimmung der Kampagne zu erfassen. Farben, Stile und visuelle Elemente, die verwendet werden sollen, können ebenfalls definiert werden.
No-Gos:
Schließlich werden im Briefing klare Richtlinien festgelegt, was zu vermeiden ist. Diese “No-Gos” legen fest, welche Fehler oder unerwünschten Inhalte unbedingt vermieden werden müssen, um das Image der Marke zu schützen oder rechtliche Probleme zu vermeiden.
Sonstiges:
Vergessen Sie nicht, wichtige Ansprechpartner mit Kontaktdaten zu nennen. Vielleicht haben Sie auch Referenzmaterial, Beispiele für erfolgreiche Kampagnen oder Inhalte, die als Inspiration dienen können. Auch Hinweise zur Vergütung können Teil des Briefings sein.
Enge Vorgaben oder kreative Freiheit?
Influencer kennen ihre Community. Sie wissen, was gut ankommt. Die Fans folgen ihren Idolen gerade wegen ihres einzigartigen Contents und ihrer Authentizität.
Es ist ein Balanceakt. Werden die Grenzen zu eng gesteckt, verpasst der Auftraggeber möglicherweise die Chance, von der Expertise und Erfahrung des Influencers zu profitieren und geht an den Interessen und Bedürfnissen der Nutzer vorbei. Zudem wirken vorgegebene Beiträge nicht authentisch und die User verlieren möglicherweise das Vertrauen.
Zu viel Freiheit und gänzlich fehlende Vorgaben können hingegen zu einer inkonsistenten Markenbotschaft und unerwünschten Ergebnissen führen.
Also: Das Briefing gibt den Rahmen vor, die Ausgestaltung sollte dem Content Creator überlassen werden.
Das Briefing ersetzt nicht den Vertrag
Achtung: Das Briefing ist kein Ersatz für den Vertrag zwischen Ihnen und dem Influencer, sondern eine klare Grundlage für die Erstellung des Contents und damit sicherlich auch für die Verhandlung der Konditionen, die später in einem ordentlichen Vertrag festgehalten werden sollten.
Ziehen Sie am besten einen Anwalt zu Rate, um einen professionellen Influencer-Vertrag aufzusetzen.
Fazit
Ein gut durchdachtes Briefing ist die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Influencern. Es stellt sicher, dass die Markenbotschaft klar und konsistent kommuniziert wird, während der Influencer genügend Freiraum hat, um seine kreative Expertise einzubringen. Mit den oben genannten Punkten im Briefing sind Sie auf dem besten Weg zu einer effektiven und effizienten Influencer-Kampagne.
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