Haben sich bei Ihnen schon agile Arbeitsweisen eingeschlichen? Sind Sie auf der Suche nach neuen Arbeitsweisen? Dann sind Sie hier richtig. Wir geben Ihnen Überblick zu den Grundlagen der agilen Arbeitsweisen und ihren Techniken.
Im Zuge der Digitalisierung müssen Unternehmen auf vielen verschiedenen Ebenen immer schneller und flexibler agieren und reagieren können. Deswegen werden immer häufiger die bisherigen Arbeitsmethoden hinterfragt. Dennoch existieren noch viele Unklarheiten bei diesem komplexen Thema. Es gibt Methoden, Werkzeuge und Techniken, aber was bedeutet was? Und was sind die Unterschiede?
Agile Methoden, Werkzeuge, Techniken – was jetzt?
Grundsätzlich ist Agilität ein Mindset, verbunden mit Werten und Prinzipien. Es stammt ursprünglich aus der Software- und IT-Branche. In den 2000ern veröffentlichten Softwareentwickler ein Manifest, welches die Werte des agilen Arbeiten festlegen und somit das Fundament bilden.
Agile Prinzipien greifen eben diese Werte auf und legen Handlungsgrundsätze fest. Diese Prinzipien werden wiederum von den agilen Techniken (auch agile Praktiken genannt) konkret angewendet, diese sind im Projektkontext zu sehen. Dagegen sind agile Methoden allumfassender. Sie beschreiben, wie ein Projekt über die gesamte Zeitspanne unter Verwendung agiler Techniken entwickelt wird. Die Methoden kombinieren Prinzipien und Techniken zu einem schlüssigen Prozess.
Hier eine Übersicht der agilen Softwareentwicklung, aus Diebold/ Schmitt/ Zehler: Agile Potenzialanalyse: Der Weg zum passenden Grad an Agilität.
Für jedes Projekt und Projektumfeld müssen die Methoden immer wieder neu begutachtet und notfalls angepasst werden.
Wofür eignen sich Agile Arbeitsweisen?
- offene, komplexe Probleme in einer “unsicheren Umwelt”
- die Problemlösung ist zeitlich begrenzt
- Problemlösung erfordert viel Wissen und Erfahrung
Bei agilen Arbeitsweisen werden Projekte in kurze Intervalle gegliedert. Diese Intervalle entwickeln Teilstücke/-ergebnisse, die sofort getestet/ überprüft werden sollen. Danach werden die Schritte wiederholt. So stellt sich ein sogenannter iterativ-inkrementeller Prozess mit kurzen Rückkopplungsschleifen ein.
Mehr zu Agile Arbeitsweisen können Sie in unserem Interview mit Martin Mascheski lesen.
Agile Techniken im Überblick
Agile Werte und Prinzipien geben nur das Gerüst für ein agiles Projekt vor. Agile Techniken helfen ein ganz konkretes Projektmanagement aufzusetzen und umzusetzen. Nachfolgend haben wir Ihnen einige Techniken und ihre zugehörige Methode aufgelistet.
Wahrung der Übersichtlichkeit & Kontrolle:
- Task Board (Scrum/Kanban): Übersicht über alle aktuellen Aufgaben, unterteilt in To-do/ in Bearbeitung/ Erledigt
- Burn-Down-Charts (Scrum): Visualisierung und Analysieren des Projektfortschritts
- Work-in-Progress-Limits (Kanban): Begrenzung von parallelen Aufgaben zur Wahrung der Produktivität
- Daily-Standup-Meetings (Scrum): kompakte tägliche Statusmeetings
Planbarkeit:
- Definition of Done (Scrum): Klare Kriterien, wann eine Aufgabe als fertiggestellt gilt
- Planning Poker (Scrum): Kartenspielbasiertes Verfahren zur Schätzung von Aufwänden
Kundenorientiert:
- Persona (Scrum): hypothetische Beschreibung eines:r Kund:in
- User Story (Scrum): Anforderungen an das Produkt aus Kundensicht beschreiben
Schlusswort:
Sie kennen jetzt den Unterschied zwischen agile Methoden und Techniken: Methoden geben eine Rahmenstruktur eines Projektes vor. Agile Techniken hingegen fokussieren sich auf kleinere und konkrete Teile eines Projektes.
Der Nutzen hinter agilen Arbeitsweisen: Flexibilität und Effizienz innerhalb des Teams ermöglichen und so der Schnelllebigkeit des 21. Jahrhunderts entgegenzutreten.
Aber einige Fragen bleiben ungeklärt: Wie lauten die agilen Werte und Prinzipien?Wie werden Agile Methoden und Techniken angewendet? Wie funktionieren Scrum und Kanban?
In unserem 3-tägigen Seminar “Agile Arbeitsweisen” erfahren Sie alles über Agile Techniken, Prinzipien und lernen, die Methoden für Ihr Unternehmen anzuwenden.