Etwa 8,4 Millionen Hauskatzen leben in Deutschland. Wir lieben die pelzigen Vierbeiner so sehr, dass wir am 8. August ihnen zu Ehren den Tag der Katzen feiern.
Katzen haben nicht nur unsere Wohnzimmer, sondern auch das Internet erobert. Bilder von Katzen spielen vor allem im Social Web eine besondere Rolle. Eine so große, dass ihnen ein eigener Begriff gewidmet wird: Der „Cat Content“.
Bilder und Videos der Fellnasen sind nicht nur in privaten Blogs und Profilen, sondern auch in Markenaccounts zu finden und werden millionenfach angesehen, geliked und geklickt.
Moment mal: Katzenbilder in Unternehmensauftritten? Ganz genau! Oft haben die Produkte oder Leistungen des Unternehmens gar nichts mit Katzen zu tun. Trotzdem wird fleißig Cat Content gepostet. Was steckt hinter dieser Strategie?
Seit wann gibt es Cat Content?
Welcher Stubentiger als Urkater des Cat Content gilt, ist nicht mehr klar zu benennen. Es könnte „Frank the Cat“ gewesen sein oder „Pajamas“, die Katze des YouTube-Mitgründers Steve Chen. Vielleicht haben auch die LOLCats den Hype maßgeblich vorangetrieben.
Fakt ist, dass wir Katzencontent lieben und ihn in verschiedensten Ausprägungen bereits seit den Anfängen des Social Webs in selbigem verteilen, verbreiten, liken und konsumieren.
Heute ist Katzencontent nicht mehr aus Social Media wegzudenken. Es sind sogar regelrechte Geschäftsmodelle entstanden. Denken wir nun an Grumpy Cat oder Maru.
Warum lieben wir Katzencontent?
Der Erfolg von Cat Content ist aus psychologischer Sicht auf das Kindchenschema zurückzuführen. Das funktioniert übrigens nicht nur bei Katzen, sondern auch genauso gut bei Hunden, Babys Einhörnern oder sonstigen niedlichen Kreaturen.
Insgesamt werden unter Cat Content auch nicht nur Katzenbilder und -videos verstanden. Cat Content bezeichnet vielmehr jeglichen „belanglosen“ oder seichten Inhalt, der mit dem eigentlichen Thema der Seite nichts zu tun hat.
Gerade in unserer schnelllebigen, manchmal überfordernden Zeit, ist Cat Content eine schöne Möglichkeit, um sich seicht und kurz unterhalten zu lassen und die Stimmung aufzuhellen. Cat Content macht uns also glücklich.
Für Unternehmen ist Cat Content eine wunderbare Möglichkeit, um Informationen leichter verdaulich zu machen, Engagement anzuregen und die User zu unterhalten.
Cat Content bitte in Maßen – nicht in Massen
Cat Content macht die Welt glücklicher und diese heitere Form des Contents wird von den Usern dankbar aufgenommen. Allerdings nicht im Übermaß. Sofern Ihr Business nicht auf Katzen basiert und sie beispielsweise ein Katzencafé betreiben oder Katzenfutter verkaufen, sollte Cat Content nur ein Teil ihrer Content Strategie sein.
Wertiger Content ist wichtig und sollte den Hauptteil Ihrer Inhalte ausmachen. Versuchen Sie, funktionale oder emotionale Mehrwerte zu liefern. Inspirieren, informieren, schulen oder bewegen Ihre Fans und Follower.
Content mit Mehrwert zu produzieren klingt leicht – ist es aber nicht immer. Die Basis aller guten Inhalte ist ein solides Fundament und damit eine Content-Strategie. Bevor Sie also Ihre Accounts mit Inhalten befüllen, muss Ihre Content-Strategie stehen:
Aspekte der Content-Strategie:
- Die Zielgruppe definieren und deren Bedürfnisse, Wünsche und Gewohnheiten ergründen
- Eigene Ziele definieren und festlegen, was mit dem Content genau erreicht werden soll
- Wichtige Schlagworte und Hashtags definieren, die die Zielgruppe tatsächlich sucht
- Die Formate definieren, mit denen die Inhalte am besten transportiert werden können
- Einen Redaktionsplan erstellen, der klar regelt, was wann durch wen auf welchem Kanal verbreitet werden soll
Tipp: Nutzen Sie einen Redaktionskalender, um Ihre Ideen und Inhalte zu strukturieren. Dieser Redaktionsplan kann beispielsweise aus folgenden Datenfeldern bestehen:
- Zeitpunkt des Postings (Tag & Uhrzeit)
- Netzwerk, in dem der Beitrag erscheinen soll
- Thema / Titel / Inhalt
- Hashtags, Mentions, Verlinkungen
- Content-Art und -format (Reel, Story-Post, Bild, Text, etc.)
- Verantwortliche Person für Erstellung, Freigabe & Veröffentlichung
- Deadlines, z. B. für die Erstellung, Korrekturen oder Freigaben
- Bearbeitungsstatus
Ein Redaktionsplan hilft nicht nur dabei, die Ressourcen optimal zu planen, keine wichtigen Termine oder Themen zu vergessen oder die Ideen zu strukturieren. Er ist auch Inspirationsquelle und unterstützt bei der Planung von “Mehrwert-Content”. Außerdem zeigt er übersichtlich auf, ob das Verhältnis zwischen Cat Content und Mehrwert-Content optimal ist, oder ob die Fellnasen ungewollt die Oberhand über Ihren Kanal gewinnen.
„No Animals Were Harmed“
Wer Cat Content erzeugen möchte, sollte unbedingt das Tierwohl im Blick behalten. Eine Katze möchte kein lustiges Mäntelchen angezogen bekommen oder grundlos in eine Badewanne gesteckt werden, weil sie dann „so süß verzweifelt guckt“. Mit den Bildern sollen Fans und User unterhalten werden, aber bitte nicht auf Kosten der Tiere.